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Service und Beratung

Businessplan / Canvas

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Businessplan

Der Businessplan ist ein schriftliches, relativ umfassendes Unternehmenskonzept, das den Unternehmensgegenstand, die Produkte und relevanten Märkte sowie die Ziele und Strategien des Unternehmens prägnant und anschaulich beschreibt. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die zukünftige Unternehmensentwicklung. Sowohl die Potenziale als auch die Risiken müssen fester Bestandteil des Businessplans sein. Das Konzept sollte einen zeitlichen Horizont von drei bis fünf Jahren abdecken.
Hauptziel eines Businessplans ist es in der Regel, externen Adressaten einen schnellen aber informativ hochwertigen Gesamtüberblick über das Unternehmen zu geben, um Fremdkapital einzuwerben.  Ohne einen professionell erstellten Businessplan sind erfolgreiche Verhandlungen mit Kapitalgebern kaum möglich. Sowohl den Inhalten und sprachlichen Formulierungen als auch der ansprechenden Aufbereitung (Layout) kommt daher höchste Bedeutung zu. Grundsätzlich gilt aber: Unabhängig davon, ob Fremdkapital benötigt wird oder nicht, sollte sich jeder neue Unternehmer über die in einen Businessplan gehörenden Themen Gedanken machen, wenn er erfolgreich sein will!
Bei der Erstellung des Konzepts ist unbedingt darauf zu achten, wer dessen Leser ist. Dieser muss die Inhalte gut verstehen und die wesentliche Punkte schnell finden können. Bei verschiedenen Adressaten ist evtl. das Anpassen der Konzeptinhalte notwendig. Da spezielle Branchenkenntnisse beim Leser ggf. fehlen, ist die weitgehende Vermeidung von technischen Details und Fachbegriffen ratsam bzw. deren Erklärung dringend notwendig.Bei Banken werden die Geschäftspläne in der Regel von Mitarbeitern im Back-Office gelesen und bewertet. Zu diesen hat der Unternehmer normalerweise keinen direkten Kontakt. Was nicht im Businessplan steht und vielleicht nur dem Bankberater mitgeteilt wurde, ist daher im Zweifelsfall verloren. Vollständigkeit ist also wichtig. Die Konzentration auf das Wesentliche darf dabei aber nicht aus den Augen verloren werden.
Für die Datensammlung, die Informationsaufbereitung und die Erstellung des Businessplanes sollten Sie einen ausreichenden Zeitraum veranschlagen. Häufig geht dieser deutlich über einen Monat hinaus. Im Internet und der Literatur findet sich eine große Zahl von Beispielbusinessplänen. Wir raten dringend davon ab, diese einfach zu kopieren oder geringfügig anzupassen. Keiner dieser Pläne wird das Besondere Ihrer Geschäftsidee abbilden. Ein Bankberater wird außerdem schnell merken, ob Sie sich die Mühe gemacht haben, sich wirklich mit Ihrem Unternehmen auseinander zu setzen oder nicht.

Canvas

Neben dem klassischen Businessplan mit Text- und Zahlenteil gibt es auch andere interessante Formate. Der Canvas bietet beispielsweise einen schnellen Überblick über das Geschäftskonzept. Nicht für jeden Adressaten ist er geeignet, aber ein Canvas lässt sich auch sehr gut in einen klassischen Businessplan umwandeln. Eine Canvas-Vorlage steht in der rechten Spalte als Download bereit. Eine kurze Anleitung gibt es in unserem Video.

Hilfestellungen

  • Online können Sie Ihren Businessplan unter www.gruendungswerkstatt-berlin.de erstellen. Wenn Sie in der Gründungswerkstatt eingeloggt sind, können Sie hier mit ausführlichen Hilfen Ihr Geschäftskonzept entwickeln. Bei Fragen, die mit den Lerneinheiten und Arbeitsmodulen der Gründungswerkstatt nicht beantwortet werden können, steht Ihnen im System ein Tutor aus der IHK Berlin zur Verfügung.
  • Auf den Seiten des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg (BPW) www.b-p-w.de finden Sie umfängliches Informationsmaterial, darunter das Handbuch zum Businessplan zum kostenfreien Download. Besuchen Sie außerdem die Seminare, Foren und Vorträge im Rahmen des BPW. Auf den BPW-Kontaktabenden können Sie mit Beratern, Bankern, anderen Gründern und den Kollegen der IHK Berlin persönlich sprechen und wertvolle Tipps bekommen.
  • Wichtige Zahlen, Daten und Fakten, die z.B. bei der Standort- oder Wettbewerbsanalyse weiterhelfen können, finden Sie hier.
  • Branchenspezifische Infos finden Sie auch über Ihren jeweiligen Fachverband, den Sie hier recherchieren können.
  • In Seminaren und Workshops können Sie Wissen zur Gründung und zum Verfassen des Businessplans erwerben. Recherchieren Sie das für Sie passende Angebot in der Weiterbildungsdatenbank Berlin-Brandenburg auf www.wdb-berlin.de. Nach Postleitzahl können Sie hier Seminare in Ihrer Nähe finden. Zur weiteren Suche eignet sich außerdem die Seite www.gruenden-in-berlin.de.
  • Wenn Sie persönliche Hilfe bei der Erstellung eines Geschäftskonzeptes benötigen, können Sie zur Beratersuche den Bundesverband der deutschen Unternehmensberater oder die die Steuerberaterkammer nutzen.
Information

Gründungszuschuss - Unterlagen gut vorbereitet!

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For infos on the set-up grant in English, please follow this link.

Das Wichtigste in Kürze

Für die Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit (ALG I) erhalten Sie hier weitere Hinweise.
Konzept
Wir können eine Stellungnahme zu Ihrer Planung nur abgeben, wenn wir ein schlüssiges Gründungskonzept erhalten, welches u.a. die folgenden Punkte enthalten muss:
  • Angaben zur persönlichen Qualifikation (fachlich und kaufmännisch)
  • ein Konzept, aus dem ersichtlich wird, welche Idee hinter Ihrer Existenzgründung steht und wie Sie Ihre Umsätze generieren
  • eine Beispielkalkulation
  • eine Kapital- und Finanzierungsplanung sowie die Umsatz- und Rentabilitätsvorschau/Liquiditätsplan
  • private Ausgaben und Einnahmen
  • Lebenslauf und Zeugnisse
  • weitere Formulare
Ihren Businessplan können Sie online unter www.unternehmenswerkstatt-berlin.de erstellen. Dabei steht Ihnen für den Textteil ein Experte der IHK Berlin zur Verfügung. Ihren Zahlenteil können Sie mit den vorgegebenen Excel-Tabellen erstellen. Diese stehen Ihnen dort kostenfrei zum Download zur Verfügung.
Welche Unterlagen zusätzlich einzureichen sind, erfahren Sie weiter unten unter “Welche Unterlagen müssen Sie vorlegen”. Reichen Sie die kompletten Unterlagen ungebunden ein. Die IHK Berlin gibt nur Stellungnahmen für gewerbliche Gründungsvorhaben in Berlin ab.
Stellungnahmen für Handwerksbetriebe oder freiberuflich Tätige geben wir nicht ab. Weitere fachkundige Stellen sind u.a. Fachverbände oder Steuer- und Unternehmensberater sowie Wirtschaftsprüfer.

Was ist der Gründungszuschuss?

Mit dem Gründungszuschuss kann Personen, die Anspruch auf Arbeitslosengeld (ALG I) haben, für die erste Zeit der Selbstständigkeit eine Hilfe zum Lebensunterhalt gewährt werden. 

Welche Fristen gelten?

Sie müssen spätestens 150 Tage vor Auslaufen Ihres ALG-I-Anspruchs Ihr Unternehmen gegründet haben. 
Achtung: Die Arbeitsagenturen rechnen in Tagen, nicht in Monaten!

Wie wird gefördert?

Es können nur Gründungen gefördert werden, die im Haupterwerb erfolgen. Der Gründungszuschuss wird in zwei Phasen geleistet: 
  • In der ersten Phase erhalten Gründerinnen und Gründer für sechs Monate zur Sicherung des Lebensunterhaltes monatlich einen Zuschuss in Höhe des zuletzt bezogenen Arbeitslosengeldes. Zusätzlich gewährt die Agentur für Arbeit zur sozialen Absicherung einen Zuschuss in Höhe von monatlich 300 Euro. 
  • In der zweiten Phase können für weitere neun Monate 300 Euro pro Monat zur sozialen Absicherung gewährt werden. Für die Weitergewährung müssen die Gründerinnen und Gründer anhand geeigneter Unterlagen eine intensive Geschäftstätigkeit sowie unternehmerische Aktivitäten gegenüber der Arbeitsagentur nachweisen.

Was ist zu beachten?

Die Förderung ist eine Ermessensleistung. Es besteht kein Rechtsanspruch. Die Antragsteller müssen die zuständige Agentur für Arbeit von ihrer persönlichen, fachlichen und kaufmännischen Eignung überzeugen. Ist der arbeitslose Antragsteller wirklich für die Selbstständigkeit geeignet? Gibt es eventuell ein passgenaues Angebot zur abhängigen Beschäftigung? 
Solche Fragen spielen neben dem Votum der fachkundigen Stelle zum Geschäftskonzept in den Gesprächen mit den Sachbearbeitern der Agenturen eine Rolle. Ähnlich wie in einem Vorstellungsgespräch kommt es darauf an, sein Gegenüber von sich und seinen Plänen zu überzeugen. 
Weitergehende Informationen zum Gründungszuschuss erhalten Sie bei der zuständigen Agentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de).

Welche fachkundigen Stellen gibt es?

Die IHK kann Stellungnahmen nur für gewerbliche Gründungsvorhaben (außer Handwerk) mit dem Standort Berlin abgeben.
  • Industrie- und Handelskammer → für gewerbliche Tätigkeiten,
  • Handwerkskammer → für gewerbliche Tätigkeiten im Handwerk,
  • Berufsständische Kammern (z. B. Architekten-, Ärztekammern, Innungen),
  • Fachverbände → für Freiberufler,
  • Sonstige (z. B. Steuer-, Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer) → für alle.

Ablauf fachkundige Stellungnahme zum Gründungszuschuss gem. § 93 Abs. 2 Nr. 2 SGB llI

Wenn Sie sich von den vielen Möglichkeiten für die IHK Berlin als fachkundige Stelle entschieden haben, können Sie die erforderlichen Unterlagen, bitte ungebunden, per Post an uns senden oder während der Öffnungszeiten in unserem Service Center abgeben. Nach erfolgter Prüfung kommen Sie zur Abholung der Stellungnahme nochmals in das Service Center der IHK Berlin.
Eine Übermittlung der Unterlagen per E-Mail ist zurzeit noch nicht möglich, da die Unterlagen im Original vorgelegt werden müssen.
Die IHK Berlin erhebt für die Stellungnahme ein Entgelt in Höhe von 50,00 Euro zzgl. MwSt. (siehe beiliegende Vereinbarung). Bei Abholung Ihrer Unterlagen erhalten Sie eine Rechnung, diese können Sie dann bequem von zu Hause aus überweisen.

Welche Unterlagen müssen Sie vorlegen?

Eine Stellungnahme ist nur dann möglich, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorliegen. Deshalb beachten Sie bitte unbedingt unsere nachfolgenden Hinweise. Achten Sie bitte auf notwendige Originale, die für die fachkundige Stellungnahme benötigt werden:
  • Vordruck/Formular „Anforderung der Stellungnahme einer fachkundigen Stelle zur Tragfähigkeit der Existenzgründung“ (1.+2. Seite) von der Agentur für Arbeit im Original,
  • Angabe des genauen Gründungsdatums
  • Businessplan (Geschäftskonzept – genaue Beschreibung des Vorhabens),
  • Kapitalbedarfsplan (Aufstellung über die erforderlichen Anschaffungen für die Gründung),
  • Finanzierungsplan (Aufstellung über die vorgesehene Finanzierung),
  • Umsatz- und Rentabilitätsvorschau/Liquiditätsplan für mindestens 12 Monate in einer monatlichen Aufstellung (Prognose der zu erwartenden Umsätze und der betrieblichen Kosten als Gegenüberstellung),
  • Lebenslauf (tabellarisch) und Zeugnisse als Nachweis Ihrer kaufmännischen und fachlichen Kenntnisse (bei Zeugnissen und Zertifikaten aus dem Ausland mit entsprechender Übersetzung),
  • Aufstellung über die Kosten der privaten Lebensführung,
  • ausgefüllte und unterzeichnete Vereinbarung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 101 KB) im Original – die Vorlage dazu finden Sie auch auf dieser Seite unter “Weitere Informationen”,
  • wenn Sie Ihr Gewerbe bereits angemeldet haben, eine Kopie der Gewerbeanzeige,
  • ggf. Begründung der letzten Geschäftsaufgabe.
Hilfe zur Erstellung eines Businessplans finden Sie unter www.unternehmenswerkstatt-berlin.de. Alle benötigten Bestandteile werden Ihnen dort erläutert und für einzelne Fragen steht Ihnen online ein Tutor zur Verfügung. So können Sie Ihren Businessplan bequem online erstellen und sicher sein, keinen wichtigen Bestandteil auszulassen.
Ergänzende Unterlagen, abhängig von der Branche und dem Umfang des Unternehmens:
  • Kopien Zulassungen und Erlaubnisse
  • Kopie des Gewerbemiet- oder Pachtvertrages (ggf. als Entwurf),
  • Kopie vom Handelsvertreter- oder Subunternehmervertrag,
  • Kopie vom Kaufvertrag (bei Firmenübernahmen oder –beteiligungen),
  • Bilanzen/Jahresabschlüsse und aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen (nur bei Übernahmen),
  • Kopie vom Franchise- oder Kooperationsvertrag,
  • Kopie des Gesellschaftervertrages (z. B. bei GbR oder UG/GmbH)und des Geschäftsführervertrages (UG/GmbH).

Das Geschäftskonzept

Eine genaue Beschreibung des Vorhabens ist sehr wichtig und sollte die wesentlichen Bestandteile Ihrer Geschäftsidee in verständlicher Form beinhalten. Machen Sie vor allem deutlich, wie die Geschäftsidee entstanden ist, welche Zielsetzungen geplant sind und wie Sie sich von der Konkurrenz abheben wollen.
Erläutern Sie Ihre Umsatzplanung. Wie viele Kunden müssen Sie ansprechen, um den benötigten Umsatz zu erreichen? Bitte berücksichtigen Sie auch, dass sich Ihre geplanten Umsätze höchstwahrscheinlich nicht zu 100 % realisieren lassen. Erklären Sie daher Ihre Kalkulation.
Bei einigen Geschäftsideen, bspw. im innovativen Bereich, kann es sinnvoll sein, zusätzliche Hintergrundinformationen (z. B. Studien, Presseberichte etc.) beizufügen.
Folgende Inhalte müssen bei der Erstellung des Konzeptes unbedingt berücksichtigt werden:
  • Zusammenfassung (Entstehen der Geschäftsidee, Gründer, Finanzbedarf),
  • Beschreibung des Produkt- und Dienstleistungsangebotes,
  • Zielgruppe (Wer? Wo?),
  • Kundennutzen (u. a. auch im Vergleich zur Konkurrenz),
  • bestehende Kundenkontakte,
  • Marketing-, Vertriebs- und Akquisitionsmaßnahmen,
  • Einschätzung der Konkurrenz (Wer? Vergleich Produkte/Dienstleistungen / Preise),
  • Angaben zum Standort (z. B. Verkehrsanbindung, Einzugsgebiet, Gewerberäume und Öffnungszeiten),
  • Angaben zu Rechtsform und Gesellschaftern,
  • Gründerpersönlichkeit (fachliche Kenntnisse, persönliche und unternehmerische Erfahrungen, kaufmännische Kenntnisse),
  • Preiskalkulation – Berechnung Ihrer Dienstleistung (z. B. Stunden-/Tages- oder Provisionssatz) oder die Preisspanne des Warenangebotes,
  • Umsatzkalkulation,
    • Arbeitstage unterteilt in Akquisitionstage und Tage, die dem Kunden in Rechnung gestellt werden können,
    • Preis für Produkte oder Dienstleistungen,
    • Anzahl der Kunden,
  • ggf. Angaben zur geplanten Einstellung von Mitarbeitern (Anzahl/Qualifikation),
Bei Handelsvertretern benötigen wir noch folgende Angaben:
  • zum Vertragspartner,
  • zu eventuellen Produkt- und Verkaufsschulungen,
  • zum vereinbarten Einzugsgebiet,
  • zum übernommenen Kundenstamm (nur wenn geplant).
Wichtig: Auf https://berlin.uwd.de  stehen Ihnen kostenfreie Excel-Tabellen als Vorlagen für Ihre finanzielle Planung zur Verfügung. Diese Vorlagen vereinfachen für Sie die Erstellung der benötigten Unterlagen und beschleunigen auch die Bearbeitung Ihrer Stellungnahme.

Kapitalbedarfsplan

Wie viel Geld benötigen Sie für den Start in die Selbstständigkeit?
Tragen Sie bei den Investitionen und Gründungsnebenkosten die voraussichtlichen Beträge ein, die einmalig zur Gründung anfallen. Überlegen Sie, wie viel Geld Sie für die Büro- und Geschäftsausstattung, Maschinen, Fahrzeug und ein erstes Waren- und Materiallager benötigen, um von Anfang an ein solides Leistungsangebot erbringen zu können.
Kalkulieren Sie den Betriebsmittelbedarf (z. B. Vorfinanzierung von Aufträgen) nicht zu knapp.

Finanzierungsplan

Wie wollen Sie den ermittelten Kapitalbedarf finanzieren? 
Können Sie den Finanzierungsbedarf aus Eigenmitteln decken oder muss eine Finanzierungslücke mit Fremdmitteln (Familiendarlehen, Existenzgründungsdarlehen z. B. von der KfW Bankengruppe/Investitionsbank) geschlossen werden? Grundsätzlich sind Eigenmittel eine solide Grundlage für eine Unternehmensfinanzierung, sie sollten deshalb in angemessenem Umfang eingesetzt werden. Wichtig ist, dass Sie zuerst den Antrag bei einer Bank stellen und erst danach finanzielle Verpflichtungen eingehen, wie z. B. Mietverträge!
Wenn Sie beispielsweise einen eigenen Computer oder ein Fahrzeug ins Unternehmen einbringen wollen, so tragen Sie diese bitte bei „Sacheinlagen“ ein.

Privatentnahme (Kosten der privaten Lebensführung)

Wie viel Geld brauchen Sie zum Leben? Hier sollten Sie Ihre privaten Einnahmen und Ausgaben für einen durchschnittlichen Monat im ersten Jahr eintragen. Denken Sie daran, mit dem Gewinn Ihres Unternehmens müssen Sie Ihre privaten Kosten und ggf. die Ihrer Familie decken können!

Umsatz- und Rentabilitätsvorschau/Liquiditätsplan

Da die dort aufgeführten Kosten nicht für jede Branche in vollem Umfang zutreffend sind, können Sie auch gerne Ihre eigene Gegenüberstellung auf der Grundlage dieses Musters erstellen.
Die Rentabilitäts- und Liquiditätsvorschau sollte mindestens ein Jahr umfassen und monatlich aufgestellt werden.
Diese Vorschau ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Konzeptes, deren Berechnung allerdings nicht einfach ist. Trotzdem sollten Sie versuchen, in dieser Einschätzung Ihre Erfolgschancen möglichst realistisch einzuschätzen. Vermeiden Sie eine zu optimistische Darstellung. Bringen Sie eigene Kenntnisse ein und beziehen ggf. auch erfahrene Fachleute (Steuerberater, Unternehmensberater, Bekannte mit Branchenkenntnissen, Beratungsdienste etc.) sowie Branchenkennzahlen (z. B. Branchenbriefe der Volksbanken) mit ein.
Bitte berücksichtigen Sie auch folgende Hinweise:
  • Unternehmen mit unterschiedlichen Geschäftszweigen (z. B. Handel und Dienstleistungen) sollten die Umsätze separat ausweisen.
  • Alle Kosten beziehen sich auf den Gewerbebetrieb. Diese lassen sich in der Regel relativ realistisch einschätzen, wenn z. B. entsprechende Recherchen durchgeführt werden.
  • Bei Personalkosten und gesetzlichen sozialen Abgaben sind nur die Löhne/Gehälter sowie der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung für beschäftigte Mitarbeiter einzusetzen. Dies gilt auch für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse (Minijob).
  • Berücksichtigen Sie in der Rentabilitätsvorschau die Kreditzinsen. Die Tilgungsbeträge sind von den Überschüssen aufzubringen.
  • Abschreibungen sind der Begriff für die Absetzung kalkulatorischer Beträge für die Abnutzung von Sachanlagen (die Verteilung der Anschaffungskosten über die voraussichtliche Nutzungsdauer). Sie umfassen auch die Abschreibungen geringwertiger Wirtschaftsgüter (z. B. Kleinmöbel, beruflich genutzte Software, Schreibtischstuhl).
Wichtig: Bitte erläutern Sie der fachkundigen Stelle separat, auf welcher Grundlage (z.B. Marktforschungsergebnisse und andere Quellen) Sie Ihre Umsatzeinschätzungen vorgenommen haben! 
Service und Beratung

Wettbewerbe für Unternehmen

Berliner Wettbewerbe

Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg
In Berlin und Brandenburg haben kleine und mittlere Unternehmen mit guten innovativen Produkt- oder Dienstleistungsideen, deren Gründung nicht länger als 18 Monate zurückliegt, die Möglichkeit am Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg teilzunehmen. Der Wettbewerb bietet kostenlose und praxisnahe Unterstützung u. a. durch Veranstaltungen, Seminare und Coaching.

Berliner Unternehmerin des Jahres
Alle zwei Jahre findet der Wettbewerb "Berliner Unternehmerin des Jahres " statt. Der Wettbewerb richtet sich an alle Unternehmerinnen, die mindestens 50 % Firmenanteil haben, deren Firmensitz sich in Berlin befindet und die mindestens drei Jahre am Markt sind. Was die Unternehmerin des Jahres auszeichnen sollte, entnehmen Sie bitte den ausführlichen Informationen unter www.berliner-unternehmerinnentag.de.
In diesem Jahr werden erstmals Preise in drei Kategorien vergeben.
  • Kleinstunternehmen (1 bis 9 Mitarbeitende), die mind. 5 Jahre am Markt sind.
  • KMUs und Großunternehmen (ab 10 Mitarbeitenden), die mind. 5 Jahre am Markt sind
  • Unternehmen, die jünger als 5 Jahre alt sind („Newcomer“)
Eine Wettbewerbsjury aus unabhängigen Expertinnen und Experten ermittelt für jede Kategorie die Finalistinnen. Es werden Unternehmerinnenpersönlichkeiten prämiert, die mit ihren herausragenden Leistungen die Berliner Wirtschaft bereichern und die Vorbildfunktion für Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit besitzen. Die Erstplatzierten erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Alle drei dürfen sich darüber hainaus auf eine Trophäe und ein Videoporträt freuen.

Bundesweite Wettbewerbe

KfW Award Gründen
Die KfW-Bankengruppe vergibt im Rahmen der Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) den Unternehmenspreis "KfW Award Gründen". Gesucht wird aus jedem Bundesland das wirtschaftlich erfolgreichste Start-up im Hightech-Bereich, im Dienstleistungs-Sektor sowie das erfolgreichste Kleinstunternehmen. Die ausgewählten 16 Sieger aus jedem Bundesland haben dann noch die Chance als Bundessieger ausgezeichnet zu werden.
Bewerben können sich Unternehmerinnen und Unternehmen, die ihre Geschäftsidee in den vergangenen fünf Jahren erfolgreich in die Tat umgesetzt haben und ihren Firmensitz in Deutschland haben. Weiterführende Informationen zum Wettbewerb und das Bewerbungsformular finden Sie u.a. unter www.degut.de.

Deutscher Gründerpreis
Der Deutsche Gründerpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende Unternehmer in Deutschland. Er wird für vorbildhafte Leistungen bei der Entwicklung von innovativen und tragfähigen Geschäftsideen und beim Aufbau neuer Unternehmen verliehen. Ziel ist es, ein positives Gründungsklima in Deutschland zu fördern und Mut zur Selbstständigkeit zu machen.

Gründerwettbewerb WECONOMY
In Kooperation mit dem Handelsblatt kürt die Wissensfabrik jedes Jahr 10 Gründer, die als Gewinn ein Wochenende mit 10 deutschen Top Managern verbringen. Dabei profitieren sie in vertrauensvoller Atmosphäre von deren Erfahrungen, Kontakten und wertvollen Hinweisen. Anschließend gehen die Gewinner von WECONOMY in das Mentorenprogramm über, welches kostenlos erfahrene Manager als ehrenamtliche und gemeinnützig agierende Mentoren vermittelt. Zielgruppe sind Unternehmer mit interessanter Persönlichkeit und innovativen Geschäftsideen. Die Unternehmensgründung sollte nicht länger als fünf Jahre zurückliegen.

Spezielle Wettbewerbe

Ideenwettbewerb: Kultur- und Kreativpiloten Deutschland
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben die Auszeichnung "Kultur und Kreativpiloten Deutschland". Gesucht sind auch Unternehmerpersönlichkeiten aus Berlin und Brandenburg, die innovative Ideen und Projekte in der Kultur- und Kreativwirtschaft umsetzen. Neben intensiven Netzwerkmöglichkeiten und der Öffentlichkeitswirksamkeit durch die Auszeichnung erhalten die ausgewählten Unternehmen ein Jahr lang maßgechneiderte Experten-Unterstützung, Workshops und Trainings.

Weitere aktuelle Wettbewerbe

  • Für den KFW Award Gründen (s.o.) finden Sie hier die genauen Informationen und die Anmeldung.
  • Geeignete Unternehmen können sich für den Next Economy Award (NEA) bewerben. Zur Bewerbung sind Start-ups eingeladen, die mit ihren Ideen Antworten auf die sozialen und ökologischen Fragen unserer Zeit geben wollen.
  • Der neue Wettbewerb Food Invention lädt Gründer aus der Food-Branche zum Mitmachen ein. Teilnahmemöglichkeiten und Informationen sind hier zu finden.
  • Der Wettbewerb Berliner Unternehmerinnen (s.o.) prämiert Unternehmerinnenpersönlichkeiten, die mit ihrem Erfolg nicht nur eine Bereicherung für die Berliner Wirtschaft sind, sondern Frauen auf dem Weg in die Selbstständigkeit inspirieren.

Speziell für Gründerwettbewerbe gibt es auf dem Existenzgründungsportal des BMWi eine Übersicht.